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Sorgfalt
Auch Jungpferde, rekonvaleszente Tiere mit Gelenk- oder Hufproblemen sowie Gnadenbrotpferde sind bei uns ideal aufgehoben – frische Luft, stetige Bewegung und ausgiebige Beschäftigung mit Artgenossen fördern die Entwicklung, beschleunigen Heilungsprozesse und halten fit bis ins hohe Alter... Damit unsere Pferde ein möglichst harmonisches, naturnahes Herdenverhalten entwickeln können, leben sie nach Geschlechtern getrennt in je zwei Stuten- und Wallachgruppe. Die Gruppengrössen umfassen je nach Auslastung 9 – 12 Tiere, wobei die Strukturierung der Stallanlagen und die Grösse der Auslaufflächen die Bildung von Kleingruppen innerhalb der Herde begünstigt.
Offenstall- Anlagen, Paddocks
Vier grosszügig bemessene, matschfrei befestigte und strukturierte Paddockflächen unter freiem Himmel sind jederzeit frei zugänglich. Sie animieren die Tiere zu Begegnung und zu Bewegung, während die überdachten Stallflächen mit Tiefstreu als Ruhe- und Liegebereich dienen. In einem gesonderten Fressbereich befinden sich die Futterstände; zugängliche Rauhfutterraufen mit Heu sowie frostsicher angelegte zentrale Brunnen vervollständigen und gliedern den Fressbereich. Verschiedene weitere "Wellness-Extras" wie die Schnitzelecken für genüssliches Wälzen oder die überaus beliebten "Kratz-Bürsten" sorgen zusätzlich für das equide Wohlbefinden - manche lieben es auch, sich auf dem warmen Gummiplattenboden dösend zu sonnen...
Stallhygiene und Weidepflege
Die Liegeflächen sind grosszügig eingestreut mit Stroh, welches täglich ergänzt und aufgefrischt wird. Die gesamten Stall- und Paddockanlagen werden dreimal täglich von Pferdeäpfeln gesäubert, nasse Stellen in der Tiefstreu entfernt. Saubere Futterstände und Tränken sind selbstverständlich. Um eine Minderung der Schlechtwetter- und Winterweiden zu vermeiden und um den Parasitendruck zu verringern, wird regelmässig Mist abgesammelt. Aus demselben Grund werden auch die grossen Wechselweiden mehrmals jährlich mechanisch abgeschleppt.
Gruppen-Auslaufhaltung
Die Gruppen-Auslaufhaltung im Offenstall fördert und erhält die körperliche und seelische Gesundheit des Pferdes: Tageslicht, frische Luft, ausreichend Platz mit Anreiz zu stetiger Bewegung, Spiel und Beschäftigung mit Artgenossen sowie Auseinandersetzung mit verschiedensten Umweltreizen sind beste Voraussetzungen für ein abwechslungsreiches und zufriedenes Pferdeleben - unsere Pensionäre danken diese tierfreundliche Pferdehaltung durch ihr ruhiges, ausgeglichenes Verhalten, motivierte Leistungsbereitschaft sowie durch ausgesprochen robuste Gesundheit. Die Festlegung einer neuen Herdenstruktur während des Integrationsprozesses kann zu Rangeleien und kleinen Schrammen führen. Damit solche Blessuren erkannt und behandelt werden können, werden die Pferde in der Eingewöhnungszeit intensiv kontrolliert.
Ein gewisser Nachteil der Auslaufhaltung gegenüber der reinen Stallhaltung besteht im geringfügig höheren Pflegeaufwand vor allem im Winter. Viele Pferde entwickeln einen je nach Rasse und Veranlagung dichteren Winterpelz, welcher eine angepasste Nutzung des Pferdes verlangt, während empfindlichere Tiere bei nasskalter Witterung eventuell grundsätzlich eingedeckt werden müssen.